Inhaltsübersicht
Einleitung
Die beiden Hersteller Synology und QNAP sind schon jahrelang im Geschäft und sind direkte Konkurrenten, dies sieht man auch an den für diesen Vergleich ausgewählten Modellen. Beide haben identische Prozessoren, Anzahl an Festplatteneinschüben und ähnliche Erweiterungsmöglichkeiten. Auch bei den Softwarefeatures sind sich beide sehr ähnlich, beide haben eine optisch ansprechende Weboberfläche mit fast identischem Funktionsumfang, darunter die Möglichkeit Apps zu installieren oder Docker-Container zu betreiben. Im Detail gibt es aber dann doch einige Unterschiede.
Als kurzen Disclaimer möchte ich noch erwähnen, dass ich seit 14 Jahren NAS-Systeme von QNAP verwende und diese alle bis heute Ihren Dienst verrichten.
QNAP TS-873A
Das QNAP TS-873A bietet Platz für 8 Festplatten, 2 NVME-SSDs und zwei PCIe-Slots. Weiterhin gibt es zwei RAM-Steckplätze, wovon einer mit einem 8 GB-Modul belegt ist. Die beiden Netzwerkanschlüsse unterstützen jeweils 2,5 GbE. Über die vorhandenen USB-Anschlüsse können externe Festplatten oder auch QNAPs Erweiterungsgehäuse angebunden werden. Letzteres kann auch über eine Erweiterungskarte mit SFF-8088-Anschluss erfolgen. Das TS-873A unterstützt maximal zwei Erweiterungsgehäuse mit je bis zu 8 Festplatteneinschüben.
QNAP unterstützt NVME-SSDs sowohl als Cache als auch als Datenspeicher. Durch letzteres ist es auch möglich, das Betriebssystem, Apps und Docker Container auf den NVME-SSDs zu installieren.
QNAP bietet zwei verschiedene Betriebssysteme an, das klassische QTS und QuTS hero. QTS läuft grundsätzlich auf allen NAS-Systemen des Herstellers. QuTS hero hat dagegen höhere Anforderungen und setzt daher ein leistungsstärkeres NAS voraus. Der Hauptunterschied sind die eingesetzten Dateisysteme. QTS nutzt als Dateisystem ext4 während QuTS hero ZFS verwendet. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass bei einem Wechsel der Betriebssysteme bzw. Dateisysteme sämtliche Datenspeicher formatiert werden müssen. Daher sollte man sich bereits im Vorfeld entscheiden, welches Dateisystem man nutzen möchte, um sich den Migrationsaufwand zu ersparen.
ZFS bietet einige Vorteile und zusätzliche Funktionen, die allerdings mehr Systemressourcen erfordern:
- Automatische Datenfehlerkorrektur
- Komprimierung
- Deduplikation
- bessere Performance
- höhere unterstützte Datenkapazität
Auf die Features von ZFS gehe ich in einem weiteren Artikel genauer ein.
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Alternative Modelle mit weniger Festplatteneinschüben
QNAP TS-673A mit 6 Festplatteneinschüben
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QNAP TS-473A mit 4 Festplatteneinschüben
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Bundle-Angebote mit 2,5 GbE-Switch
Set QNAP TS-873A mit 5-Port-Switch 2,5 GbE
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Synology DS1821+
Die DS1821+ bietet Platz für 8 Festplatten, 2 NVME-SSDs und einen PCIe-Slot. Weiterhin gibt es zwei RAM-Steckplätze, wovon einer mit einem 4 GB-Modul belegt ist. Die vier Netzwerkanschlüsse unterstützen jeweils 1 GbE. Über die vorhandenen eSATA-Anschlüsse können bis zu zwei DX517-Erweiterungsgehäuse mit jeweils 5 Festplatteneinschüben angebunden werden.
Synology unterstützt markenfremde NVME-SSDs ausschließlich als Cache. Will man die NVME-SSDs auch als Datenspeicher verwenden bzw. das Betriebssystem und Apps darauf installieren, so muss es sich dabei um Synology-NVME-SSDs handeln.
Bei Synology gibt es nur ein Betriebssystem, es stehen allerdings auch hier zwei Dateisysteme zur Auswahl. Zum einen das klassische ext4 und zum anderen Btrfs, welches gleichwertige Funktionen wie ZFS bietet. Auch hier ist ein Wechsel des Dateisystems nur mittels vollständigem Backup und Restore möglich. Btrfs ist allerdings deutlich jünger als ZFS und wird von vielen Linux-Distributionen bisher nicht für den produktiven Einsatz empfohlen.
Einen Beigeschmack lösen leider einige geschäftspolitischen Entscheidungen von Synology aus. In den höherwertigen Serien ist zum Erhalt der Garantie die Nutzung von Synology-Festplatten erforderlich. Bisher ist die Plus-Serie davon nicht betroffen, es zeigt aber, dass man hier versucht, die Kunden in der Auswahl von Festplatten einzuschränken.
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Alternatives Modell mit weniger Festplatteneinschüben
Synology DS1621+ mit 6 Festplatteneinschüben
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Erweiterungen für beide Systeme
Je nach Anforderungen können beide Systeme hinsichtlich RAM, SSDs und PCIe-Karten aufgerüstet werden. Abhängig von der Nutzung des NAS können hier teilweise große Performancesteigerungen erreicht werden. Nachfolgend ein paar Beispiele:
NVME-SSDs können entweder als Cache zur Beschleunigung des Zugriffs auf häufig benötigte Daten genutzt werden oder als Datenspeicher für das Betriebssystem, Apps, Container und Datenbanken.
Nutzt man die SSDs für das Betriebssystem und Apps sollte man 2 identische SSD im RAID 1 verwenden, um den Ausfall einer SSD abfedern zu können.
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Ein Upgrade des Arbeitsspeichers erhöht ebenfalls die Performance von vielen Anwendungen, ist aber auch beim Einsatz von den neueren Dateisystemen empfehlenswert, wenn man keine, mit unter auch deutliche, Performanceverluste hinnehmen möchte. Dies gilt insbesondere für Features wie die Datenduplizierung. Durch den Einsatz von ECC-RAM kann zusätzlich auch die Datenintegrität erhöht werden.
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PCIe-Karten erlauben eine weitere und individuelle Aufrüstmöglichkeit. Benötigt man bspw. mehr Leistung für die Transkodierung von Videos, kann man eine zusätzliche Grafikkarte einbauen. Weiterhin können auch schnellere Netzwerkkarten verbaut werden oder Erweiterungskarten für den Anschluss einer Speichererweiterung (aktuell nur QNAP).
Allerdings muss man hier darauf achten, dass die Karten von den NAS-Systemen auch unterstützt werden. Beide Hersteller haben eigene Kompatibilitätslisten auf ihren Webseiten. Neben der physischen Größe der Karte sollte man auch die Stromaufnahme und Abwärme bedenken.
Vergleichstabelle
Fazit
Meine Wahl fällt auf das QNAP TS-873A, neben den guten Erfahrungen der letzten 10+ Jahren sprachen vor allem die beiden folgenden technischen Aspekte für das QNAP-NAS. Zum einen die Netzwerkschnittstellen, welche 2,5 GbE unterstützen und daher eine deutlich höhere Datenübertragungsrate ermöglichen. Da ich an meinem MacBook die CalDigit TS4-Dockingstation verwende, fehlt nur noch ein passender 2,5 GbE-Switch, um die maximale Geschwindigkeit auszunutzen. Weiterhin war ich schon länger an dem Dateisystem ZFS interessiert, dies unterstützt aktuell nur QNAP. Synology setzt hier aber auf ein ähnlich arbeitendes Dateisystem (Btrfs).
Weiterhin ist auch die RAM-Ausstattung bei QNAP besser, hier plane ich allerdings ein Upgrade auf 32 oder 64 GB ECC-RAM, daher hat die Größe des Arbeitsspeichers für mich keine entscheidende Rolle gespielt.
Da die Unterschiede aber überschaubar sind und je nach Anwendungsfall mehr oder weniger ins Gewicht fallen, macht man auch mit der DS1821+ von Synology keinen Fehler.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API